Wie würden Sie Ihren Roman Die Vermesserin der Worte in drei Worten beschreiben? Literaturliebend. Empowernd. Warmherzig. Was mögen Sie am meisten an Ihrer Hauptfigur in „Die Vermesserin der Worte“? Gibt es eine Figur, über die es Ihnen schwer fiel zu schreiben? Ida aus „Die Vermesserin der Worte“ ist – wie ich – von Beruf Autorin. Sie zweifelt sehr an sich und ihren Fähigkeiten, was vermutlich jeder Mensch von Zeit zu Zeit erlebt. Trotzdem versucht sie, sich aus ihrer Misere zu befreien, geht dabei völlig neue Wege und öffnet sich dem Unerwarteten. Ida findet das Schöne und das Mutige in den kleinen Dingen im Leben, und um diese Fähigkeit bewundere ich sie. Wie kam Ihnen die Idee zu Die Vermesserin der Worte? Wie so viele meiner Idee: aus heiterem Himmel. Die beste Inspiration sind für mich ganz gewöhnliche Alltagsmomente, in denen dann plötzlich ein Gespräch, ein Song, ein Gefühl oder eine bestimmte Atmosphäre zu einer Idee führen kann. Das kommt meistens genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Welche Art von Büchern lesen Sie persönlich gerne? Ich lese wild durcheinander, weil es eine breite Sparte an Literatur gibt, die mich begeistert. Ich lese gern gute epische Fantasywälzer oder spannende SciFi-Romane, aber genauso gern zeitgenössische oder literarische Romane. Außerdem sehe ich Literatur auch als einen Weg, meinen Horizont zu erweitern und mich weiterzubilden, vor allem in Themen, die uns als Gesellschaft voranbringen. Was macht Ihnen am meisten Spaß, wenn Sie mit der Arbeit an einem neuen Projekt beginnen? Jedes Buch besitzt eine eigene Sprache, in die man sich neu reinfinden muss. Diesen Prozess mag ich sehr, weil er auch für mich immer wieder eine neue Herausforderung darstellt. Außerdem gilt es, sich an die neuen Figuren heranzutasten und sie kennenzulernen. Das kann manchmal genauso spannend sein, wie auf fremde Personen im echten Leben zu treffen.